Dagmar Ranft-Schinke war ein Teil der Galerie und Künstlergruppe Clara Mosch aus Karl-Marx-Stadt. Die selbstverwaltete Produzentengalerie kämpfte für ihr Recht auf freies bildnerisches Schaffen in der DDR und war geprägt von der Ablehnung des sozialistischen Realismus. Zwischen 1977 und 1982 war diese Künstlergruppe mit eigensinnigen und kritischen Ausstellungen in der DDR aktiv. Trotz permanenter Überwachung der Staatssicherheit blieb Dagmar Ranft-Schinke ihrer kritischen Kunst treu und erweitert sie heute noch durch spannende Lesungen und einzigartige Live-Performances.
Vita:
1944 in Chemnitz geboren
1963–1968 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Werner Tübke und Prof. Wolfgang Mattheuer; Diplom
ab 1968 freischaffend als Malerin und Grafikerin tätig; Mitglied des VBK der DDR
1969 erste Arbeiten zu „Pegasus‘ Vision“ und Mensch-Natur“
1975/76 jeweils dreiwöchige Studienreise nach Sibirien
1977-1982 Mitglied der Künstlergruppe „Clara Mosch“
1977 erste Bilder zum Thema „Inkareflexionen“ bzw. „Präkolumbische Reflexionen“
1980–1981 „Drosophila oder Die Versuchung“, erstes Bild zum Thema Gentechnologie
ab 1982 längere Studienreise in den Kaukasus und nach Mittelasien sowie Karelien
1982 Wandbild ( 4 x 14 m ) in Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz), Ausgangsidee für die Begehbaren Bilder“ ( 1992 )
1983 Preisträgerin „100 ausgewählte Graphiken der DDR“
1984/85 als erste Preisträgerin eines Wettbewerbes entsteht das Wandbild „Morgen“, in Mischtechnik ( 4 x 14 m ) im Ferienhotel Schöneck im Vogtland
1992 Einladung zur Tagung „Mensch Maschine Kommunikation“ ( FU Berlin ), danach Beginn der Arbeiten zu den „Begehbaren Bildern“ mit der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung Darmstadt ( Cyberspace, Interaktive Kunst )
1994 Teilnahme ( Einladung ) an der „ars electronica“ in Linz
Studienreise nach Südamerika auf den Spuren der Inkas ( Kolumbien, Peru, Bolivien )
1994 & 1996 Aufenthalte und Ausstellungen in der Galerie Montserrat, New York
1996 Teilnahme an der CeBit mit den „Begehbaren Bildern“ ( Forschungsland Sachsen, TU Chemnitz )
1997 Kulturpreis Brandenburg „Sonnensegelring“
ab 1997 u. a. Themenkomplex „Das biotechnische Zeitalter“ in Bildern, Grafiken und Texten ( u. a. Gegenwartsreflexionen in ,,DRS-Künstlerbriefen“ )
2001 erste Objekte aus Acryl und Metall
2005 erster „Auftritt“ des „Homo Robotic“
2006 Gedanken zur Stadt der Zukunft („Urbane Landwirtschaft…“), danach Tagung „Luxus der Leere“, Chemnitz
2007 Teilnahme „Umbruch gestalten“, Deutscher Werkbund-Ausstellung – Wettbewerb
2012 Reise nach Tibet
Arbeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Sammlungen und Museen sowie Privatsammlungen
Angermuseum Erfurt
Ars Electronica Center, Linz
Buchheim Museum, Bernried
dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus
Eremitage, St. Petersburg
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Getty-Center, Santa Monica, USA
Grafikmuseum Stiftung Schreiner, Bad Steben
Klassik Stiftung Weimar, Kunstsammlungen
Kulturstiftung der Länder
Kunsthalle Rostock
Kunstsammlung der Veste Coburg
Kunstsammlung Gera
Kunstsammlungen Chemnitz
Lindenau-Museum Altenburg
Louisiana Museum of Modern Art Humlebaek
Munchmuseet, Oslo
Museum der Bildenden Künste Leipzig
Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder)
Nationalmuseum, Lima, Peru
Neue Sächsische Galerie, Chemnitz
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Sächsischer Landtag, Dresden
Sammlung Carl Vogel, Hamburg
Sammlung der Deutschen Bank
Sammlung der SchmidtBank
Stiftung Moritzburg Halle (Saale), Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett
Staatliche Kunstsammlungen, Krakau
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Slg. der Handzeichnungen
Städtische Museen und Galerien Paderborn
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Winckelmann-Museum, Stendal