ZOO di ANIMALI DOMESTICI V

Vernissage:
10.07.2025 18:00
Ausstellungszeitraum:
10.07.-23.07.2025

Vom 4. bis 23. Juli geht´s wieder weiter! Bei „Zoo di animali domestici“ sind fünf Künstler:innen des Kollektivs F15 präsent, und das nicht nur mit ihren Arbeiten – sie sind selbst Teil der Ausstellung. Besucher:innen haben die seltene Gelegenheit, den Künstler:innen während ihres kreativen Schaffensprozesses unmittelbar über die Schulter zu schauen. Eben wie im Streichelzoo – nur ohne Anfassen. Das Konzept spielt bewusst mit der Idee des Beobachtens, aber auch des beobachtet werden: die Künstler:innen lassen sich in ihrem natürlichen Lebensraum, dem Atelier, beobachten. Zugleich wird aber auch der Zuschauer Teil des Ganzen, auch er kann dabei befragt oder porträtiert werden. In klassischen Ausstellungen steht das fertige Werk im Mittelpunkt; hier geht es um das Entstehen, das Unvollkommene, den Prozess.

Das europäisch gemischte Kollektiv aus Litauen, Belgien, Rumänien und Deutschland hat sich 2024 nach 2 Künstlertreffen in der Ukraine gegründet. Aus der intensiven Erfahrung der Zusammenarbeit in einem Kriegsland entstand die Idee, dieses künstlerische Miteinander auch in anderen Situationen und Ländern anzuwenden. F15 ist offen, humanistisch, kommunikativ, kulinarisch, freundschaftlich, bildet kulturelle Brücken und verwandelt Widrigkeiten in eine Entwicklung. Als neue Bewohner des Streichelzoos werden sie ihre Umgebung kennenlernen und ihre ganz eigene Sicht auf diese neue Situation wiedergeben. Kunst schreckt nicht zurück!

VERNISSAGE am 10.7.25 - 18:00 Uhr

zu den Artist:

Daniel Loagar ist ein rumänischer Künstler, der nachhaltige Materialien und vorgefundene Objekte  zu Assemblagen, Installationen und Plastiken verarbeitet. Er erzeugt dabei aus technisch und geschichtlich obsolet gewordenen Objekten neue eigenständige Geschichten, die er als Rätsel in den Raum stellt. Dabei erforscht er das Zusammenspiel von Altem und Neuem in einer hochtechnologisierten Welt, in der sich Begriffe wie “digital”, “analog” oder “traditionell” zu etwas Neuem verschmelzen.

Die litauische Filmemacherin Juna Černovskaja spielt in ihren Arbeiten subtil und fantasievoll mit medialen Wahrnehmungen und geschichtlichen sowie aktuellen Entwicklungen. Ein größeres Thema ist dabei der Krieg an sich. Wie nehmen wir Kriege wahr? Welche bildlichen Muster werden dabei immer wieder erzeugt und wie reproduzieren wir diese?  Mit Fotografien, Videos, Collagen und Sound wirft sie diese Fragen immer neu in den Raum und führt uns auf andere überraschende Betrachtungsweisen.

Samuel van Ransbeeck ist ein belgischer Klangkünstler und Forscher. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Sonifikation von Daten (die Umwandlung von Daten in Klang) und er forscht auch im weiteren Feld der digitalen Geisteswissenschaften. In seinen interdisziplinären Arbeiten transformiert er z.B. die Luftfeuchte auf einer portugiesischen Farm oder die Proteste gegen Bolsonaro in Brasilien in immer neue Klang- und Geräuschwelten.

Der künstlerische Tausendsassa Didier Scheuren installiert, zeichnet, formt, collagiert, reißt und organisiert. Für den Belgier ist Kunst nicht Selbstzweck; sie dient ihm dazu, alltägliche Situationen in ein neues Licht zu rücken, die vermeintliche Statik derjenigen Konstellationen zu durchbrechen, die unsere Vorstellung von Wirklichkeit prägen. Das zeigt er in ausschweifend reduzierten Installationen oder in seinem Projekt "das Mandelkernprotokoll" bei dem hunderte Zeichnungen an verschiedensten Orten mit verschiedensten Menschen und Geschichten entstehen.

Jan Thau, Freie Künstler und Fotograf aus Deutschland, spielt auf mannigfaltige Art mit Geschichten, Situationen, gesellschaftlichen Hintergründen und Orten. Dabei fotografiert, installiert, zeichnet, malt oder arbeitet er im digitalen Raum. Je nach Ort und Thematik entwickelt er immer wieder andere Ansätze, um sich einem Thema künstlerisch zu nähern. Eine stärkere Präsenz hat dabei die Fotografie, die er in freier dokumentarischer Form oder kombiniert mit Interviews und Geschichten nutzt.

Vernissage:
10.07.2025 18:00
Ausstellungszeitraum:
10.07.-23.07.2025